Farbwelt Von Blau bis Lila

Aquamarin, Saphir und Tansanit – Traumhaftes Blau

Der Aquamarin ist ein Symbol des Meeres. Sein Name stammt aus dem Lateinischen (aqua marina) und bedeutet so viel wie Meerwasser. Seine Färbung ist zartblau bis blaugrün. Die bedeutendsten Vorkommen gibt es in Brasilien.

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In Madagaskar finden sich zahlreiche Fundstellen im inneren Hochland. Ehemals bekannte Abbaustätten im Ural und in Transbaikalien gelten als erschöpft. Mit dem Smaragd und dem Beryll zählt er zur Beryll-Gruppe.

Talisman der Seefahrer

Ob bei den alten Griechen oder den Arabern: dem Aquamarin werden generell außergewöhnliche Kräfte zugeschrieben – insbesondere unter Seefahrern. Er soll den Gott des Meeres besänftigen, so der Glaube und gegen die Seekrankheit schützen. Der Überlieferung nach sollen Seeleute Aquamarin-Amulette über Bord geworfen haben, um den Meeresgott friedlich zu stimmen. Sie wollten damit verhindern, dass er Erdbeben und Stürme heraufbeschwört.

Saphir – traumhaftes Blau

Der Saphir gehört zu der Mineralgruppe der Korunde zu der unter anderem auch der Rubin gehört. Klassiker in der Schmuckverarbeitung ist der intensive nicht zu dunkle blaue Saphir. Seine farbgebende Substanz sind Eisen und Titan. Je nach Beimengung von anderen Farbsubstanzen kommt er aber auch in anderen Farben vor: Gelbe und grüne Saphire weisen einen geringen Eisengehalt vor, rosa und violette Saphire einen geringfügigen Chromgehalt. Je nach Konzentration der Farbe Rot handelt es sich dann per Definition schon um einen Rubin (LINK).

Wichtige Abbaugebiete für den Saphir sind Indien, die USA, Australien und Nigeria. Als besondere Variante gilt der vor allem aus Sri Lanka stammende rosa- bis orangefarbene Padparadscha. Bei Schmuckliebhabern ebenfalls beliebt ist der Sternsaphir, der sich durch den optischen Effekt des Asterismus auszeichnet.

Tansanit – Faszinierende Ausstrahlung

Mit seiner charismatischen blau-violett bis purpur-blau Färbung gilt er als einer der schönsten Edelsteine. Ob als Schmuckstein für Ringe, Colliers, Armbänder oder Ohrringe: Der Tansanit überzeugt mit seiner Ausstrahlung. Die gelungene Mischung aus Transparenz und Farbintensität läßt ihn zum Liebling der Schmuckfreunde avancieren.

Tiffany und der Edelstein aus Tansania

Die ersten Funde dieses Edelsteins gab es in den 60er Jahren in Tansania. Der berühmte New Yorker Juwelier Tiffany begeisterte sich für den Tansanit und benannte ihn nach seinem Fundort.

Amethyst - Ein tiefs Violett

Der Amethyst gilt als einer der begehrtesten Steine aus der Gruppe der Mineralquarze. Der Name bedeutet im Griechischen „nicht betrunken“ und im Altertum galt er als Amulett gegen Trunkenheit. Seine Färbung reicht von einem rosafarbenen bis dunklen Violett - mit zahlreichen Schattierungen.

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Herkunft, Historie und Verarbeitung

Der Amethyst entsteht in Hohlräumen von hydrothermalen Adern und vulkanischem Gestein. Typische Abbaugebiete sind unter anderem Brasilien, Russland und Marokko. Ob in unterschiedlich facettierten Formen oder Cabochonform geschliffen: Schon zur römischen Kaiserzeit waren Amethyste als Amulette oder Broschen begehrt. Man findet sie auch auf Portraits dieser Epoche. Sie galten stets als ein Attribut der Macht. Das Zepter von Katharina der Großen und das der britischen Krone schmückten ebenfalls zahlreiche Amethyste.

Qualität, Wert und Pflege

Die Qualität und der Wert des Steins zeigen sich neben der Reinheit vor allem in der Farbintensität. Es gilt die Grundregel: Je dunkler der Stein, desto höher die Qualität. Man sollte ihn daher vor Wärme und Sonneneinstrahlung schützen, da sie zum Verblassen und somit zu einer Wertminderung des Steins führen kann.